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Zu den Werken/Works: Heaven at work

Heaven101000p

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Heaven at work X, 2012

Öl auf Leinwand, 115 x 95 cm

Copyright: © Andreas Kuhn, jegliche Verwendung der
Abbildungen und Texte nur mit Genehmigung des Künstlers

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Schwingende Bewegung

Von innen nach außen und wieder nach innen. Alle gezeigten Werke von Andreas Kuhn kennzeichnet diese besondere Pinselbewegung. Der Strich bewegt sich in einer schwungvollen Kurve nach vorne, um dann wieder in sich zurückzukehren. Dieser Pinselstrich entspricht dem Rhythmus des menschlichen Atems: Ausatmen, Innehalten, Einatmen. Eine ähnliche Bewegung spielt im Tango Argentino eine wesentliche Rolle: die ochos (Achter), Schleifenbewegungen, die sich beliebig oft aneinander reihen können. Getanzt von der Frau verkörpern sie das Prinzip des Tango Argentino: das Spiel von Freilassen und Anziehen, von eigener Freiheit und zugewandter Nähe.

Eine solche malerische Schleifen-Bewegung wandelt Andreas Kuhn mannigfach ab: als ruhige, kleine Bewegung, als impulsiver Pinselstrich, mal beinahe kreisförmig, mal als sehr schlanke Ellipse. Zugleich kehrt diese Pinselbewegung nie ganz zu sich selbst zurück. Hin- und Rückbewegung kreuzen sich oft, aber die Rückbewegung geht über den Anfang hinaus und endet in einem anderen Punkt. Noch häufiger aber sind der Ausgangs- und der Endpunkt der Bewegung nicht zu sehen; sie sind überdeckt durch andere Pinselbewegungen. Auf diese Weise entziehen sich Anfang und Ende einer Bewegung. Der Ursprung der Bewegung verbirgt sich, der Zielpunkt liegt jenseits des Sichtbaren.

Jede Pinselbewegung steht für sich und ist als solche erkennbar. Dabei interagieren die Pinselstriche mit anderen Pinselbewegungen, bilden ein Gegeneinander, ein Übereinander, einen Kontrast oder eine Steigerung. Selbst die farblich zartesten und am wenigsten kontrastreichen Bilder von Andreas Kuhn (z.B. Heaven at work VII) zeigen ein solches Gewoge von Pinselbewegungen. Das Gewoge vollzieht sich als elegantes Spiel in "Heaven at work XVIII", mit einigen Soloauftritten in "Heaven at work XII und XIX" oder geordnet nach Farbgruppen in "Heaven at work IX".

Kein Pinselstrich bleibt unbeeinflusst durch die Farbumgebung, in welche er ausgreift. In der Bewegung nimmt der Pinselstrich auf, was ihn umgibt und bleibt doch in seiner eigenen Farbigkeit. So ergeben sich schimmernde komplexe Farbmomente. Auch dadurch gewinnen die Bilder räumliche Tiefe.

Der Pinselstrich zeigt sich als rauh, er trägt die Spuren der Kraft in sich, die das Malen erfordert. Die Borstigkeit der Borsten macht auf die Materialität der Werke aufmerksam. Viele Schichten von Ölfarbe lagern übereinander, die eine ganz eigene haptische Qualität erzeugen. In ihnen wird die Geschichte der einzelnen Bilder sichtbar, die in jahrelangen Prozessen von Übermalungen und Metamorphosen entstanden sind. Diese Bilder sind colour at work, poetry at work, ideas at work.

Prof. Dr. Miriam Rose, Friedrich-Schiller-Universität Jena
(aus „Im Lichte der Unendlichkeit”, Ausstellungskatalog Jena, 2015)

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