Zu den Werken/Works: | Heaven at work | Heaven 16 |
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Heaven at work XVI, 2013-14
Öl auf Leinwand, 115 x 95 cm
Copyright: © Andreas Kuhn, jegliche Verwendung der
Abbildungen und Texte nur mit Genehmigung des Künstlers
Heaven at work
„Zwei Begriffe für Himmel kennt das Englische. „Sky“ bezeichnet den physischen Himmel, während das Wort „heaven“ sich auf den spirituellen, religiösen Himmel bezieht. Zwei Gegensätze spannt Andreas Kuhns Titel für eine Werkgruppe zusammen. Die Leichtigkeit erfüllten Lebens, die sich mit dem spirituellen Himmel verbindet und die anstrengende Gestaltungs-Mühe, welche alles Arbeiten erfordert. Welch ein Kontrast!
Arbeit arbeitet sich an Widerständen ab, am Unfertigen, am noch zu Erreichenden. Arbeit kostet Aufmerksamkeit und Geduld. Arbeitend setzt sich der Mensch mit seiner Umgebung auseinander, auch mit dem, was ihm nicht gefällt oder was ihm feindlich ist. Zusammen mit anderen Menschen und manchmal gegen sie gestaltet er seine Welt.
Dem Himmel als der spirituellen Gegensehnsucht mutet Andreas Kuhn nun also auch Arbeit zu. Wenn der Himmel arbeitet, begibt er sich direkt in Gestaltungsprozesse hinein, mit denen Menschen ringen, um etwas zu verändern und hervorzubringen. Wie aber wäre das zu spüren, dass der Himmel inmitten des Menschen und Endlichen arbeitet?
In allen Bildern aus dem Zyklus geht es um die Kontraste von hell und dunkel, von sich zusammenballen und öffnen, von Fläche und einzelnen Leuchtpunkten.
Ist der Himmel im Hellen, Lichten, Leichten des Lebens zu spüren, im Gelingen und Vollenden?
Auf allen Bildern gibt es auch rote Farbflecken. Sie wirken zuweilen bedrohlich, erinnern vielleicht an Schmerz oder Wut (Heaven at work XI). Sie schimmern aber auch wärmend und lebensvoll (Heaven at work XIII), oder gar wie leidenschaftliche Glut (Heaven at work XV). Der Himmel erscheint in den schmerzlichen und schönen Lebensintensitäten, in den großen Momenten?
Heaven at work kann dann aber auch zur Frage werden. Ist der Himmel wirklich am Wirken? Ist das nicht eine abgelegte Illusion, längst widerlegt durch das, was Menschen täglich Menschen antun? Manche der Arbeiten zu Heaven at work scheinen dunkel, bedrohlich und alles andere als fröhlich. Trauer, Tod und Trauma verdunkeln das Leben. Aber keines dieser Bilder ist ohne helle Farbbewegungen, keines ohne durchschimmerndes Licht oder intensive farbliche Kontraste. In den Bildern öffnet sich immer etwas, gibt es kleine oder größere Farb- oder Helligkeits-akzente. Momente von himmlischer Weite blitzen auf – die Möglichkeit von Vergebung, Güte und Neuanfang.“
Prof. Dr. Miriam Rose, Friedrich-Schiller-Universität Jena
(aus „Im Lichte der Unendlichkeit”, Ausstellungskatalog Jena, 2015)
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